- Spemann
- Spemann,1) Hans, Zoologe, * Stuttgart 27. 6. 1869, ✝ Freiburg im Breisgau 12. 9. 1941, Sohn von 3), Vater von 2); 1914-19 Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin, 1919-37 Professor in Freiburg im Breisgau. Spemann gewann durch Schnürungs- und Transplantationsversuche an Lurchkeimen wesentliche Erkenntnisse über die Entwicklung tierischer Organanlagen. Er erhielt 1935 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.2) Rudo, Schriftkünstler, * Würzburg 22. 4. 1905, ✝ in sowjetischer Kriegsgefangenschaft 11. 6. 1947, Sohn von 1); war Meisterschüler von F. H. Ehmcke, E. Preetorius und F. H. E. Schneidler; seit 1937 Leiter der Meisterklasse für Schriftkunst und Schriftgestaltung an der Staatlichen Akademie der Graphischen Künste in Leipzig. Spemann gestaltete handschriftlich Buchtitel, Schriftblätter und vollständige Bücher.3) Wilhelm, Verleger, * Unna 24. 12. 1844, ✝ Stuttgart 29. 6. 1910, Vater von 1); gründete 1873 den Verlag W. Spemann in Stuttgart, der zunächst durch den großen Erfolg von J. Scherrs »Germania« einen Namen gewann und weiter durch die Monatsschrift »Vom Fels zum Meer«, das Jahrbuch »Das Neue Universum«, die Jugendzeitschriften »Der gute Kamerad« und »Das Kränzchen« sowie das Werk »Die deutsche Nationalliteratur« (J. Kürschner) bekannt wurde. Diese Unternehmungen gingen 1890 in der Union Deutsche Verlagsgesellschaft auf. Spemann setzte seine Verlagstätigkeit auf dem Gebiet der Kunst und Kunstwissenschaft fort. Der Verlag W. Spemann wurde 1937 von der Franckh'schen Verlagshandlung W. Keller & Co., Stuttgart, übernommen.
Universal-Lexikon. 2012.